Friday, May 7, 2010

Ramona Wolf fordert stärkere Förderung von Jungen


[DerWesten, 03.05.2010]


Witten. Fragen Sie Ihren Landtagskandidaten oder die Kandidatin, haben wir Online-Nutzer und Zeitungsleser kürzlich aufgefordert. Die Fragen wurden von der Redaktion gesammelt und weitergeleitet. Heute beantwortet die Fragen der Bürger Ramona Wolf, Die Linke.



Sie werben auf Plakaten mit „Raus aus Afghanistan“. Werden die Bundeswehreinsätze jetzt im NRW-Landtag bestimmt?



Ramona Wolf: Selbstverständlich entscheidet der Bundestag über den Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Mit seinen Folgen und Kosten hat der Krieg aber auch Auswirkungen auf die Landespolitik in NRW. Des Weiteren würden wir beim Einzug in den Landtag eine Bundesratsinitiative anstreben.


Wie stellen Sie sich die Politik für Menschen mit Behinderung in NRW vor? Was wollen Sie tun zur Schaffung von Arbeitsplätzen für Behinderte, die über eine hohe Qualifikation verfügen?



Für die Linke ist Behindertenpolitik ein Querschnittsthema, das in alle Politikfelder einfließt. Selbstbestimmung und Selbstvertretung sind die Kernelemente Linker Behindertenpolitik. Die Grundlage dafür ist die UN-Konvention „Für die Rechte behinderter Menschen“, die als Leitlinie für einen behindertenpolitischen Paradigmenwechsel steht. Für alle Behinderten fordert die Linke Fördermaßnahmen zur Eingliederung oder Wiedereingliederung ins Berufsleben, Betreuung und Unterstützung bei der Arbeitssuche.



Welche Wertigkeit messen Sie dem Tierschutz bei? Gibt es konkrete Ziele oder Vorhaben im Bereich Tierschutz, für die Sie sich einsetzen wollen?


Im Rahmen einer sozialen und ökologischen Landwirtschaft lehnt die Linke die Haltung von Hühnern in Legebatterien ab und fordert eine tierschutzgerechte Haltung und mehr Bewegungsfreiheit für alle Nutztiere. Tiertransporte müssen stets artgerecht sein. Die Kontrolldichte bei Tiertransporten ist zu erhöhen.



Was halten Sie davon, nach den Mädchen verstärkt die Jungen zu fördern, weil diese in ihren schulischen Leistungen immer weiter hinter den Mädchen zurückbleiben?



Trotz der weiterhin bestehenden Benachteiligung von Mädchen und Frauen in vielen Bereichen der Gesellschaft ist eine besondere Förderung von Jungen in der Schule sinnvoll. Jungen verlassen in dem auf Auslese und nicht auf Förderung orientierten dreigliedrigen Schulsystem besonders häufig die Schule ohne Abschluss.



Angenommen, die Linke käme in den Landtag und es gäbe eine Mehrheit für rot-rot-grün - wollen Sie mitregieren, lediglich tolerieren oder lieber Politik aus der Opposition heraus machen?



Je größer die Fraktion Die Linke im Landtag ist, desto größer sind die Chancen für einen konsequenten politischen Kurswechsel in NRW. An einer Landesregierung, der die Interessen der Banken und Großkonzerne wichtiger sind als die Interessen der Menschen und Städte, werden wir uns nicht beteiligen.


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